Cor pulmonale

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Definition[Bearbeiten]

Hypertrophie des rechten Ventrikels als Folge einer pulmonalen arteriellen Hypertonie im Rahmen einer primären Lungenerkrankung. Das akute Cor pulmonale ist durch eine Dilatation charakterisiert, da für eine Hypertrophie des Myokards zum Ausgleich der Drucksteigerung im pulmonalen Kreislauf (z.B. bei großen Lungenembolien) keine Zeit bleibt. Beim chronischen Cor pulmonale lassen sich unterschiedliche Ursachen benennen:

  • Hypoxisch-ventilatorische Perfusionsstörungen: Die Hypoxie bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen und Lungenemphysem kommt es über den von-Euler-Liljestrand-Mechanismus zu einer reflektorischen Engstellung der kleinen muskulären Arterien und Ateriolen, die zu einer Widerstandserhöhung in der arteriellen Lungenstrombahn führt.
  • Mechanisch-obstruktive Perfusionsstörungen: rezidivierende thrombembolische Gefäßobstruktionen, die mehr als der Hälfte des Gesamtquerschnitts der Lungenstrombahn verlegen.
  • Restriktive Parenchym- und Gefäßveränderungen: Lungenfibrosen.
  • Primäre pulmonale Hypertonie: Ursache unbekannt. Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Appetitzügler, Amphetamine u. a.).

Literatur[Bearbeiten]

  • Böcker, Pathologie, 4.Auflage

Links[Bearbeiten]