Epidermalzyste

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Definition und Klinik[Bearbeiten]

Epidermalzysten sind meist solitäre, halbkugelige bis zu mehrere Zentimeter große, prall elastische, hautfarbene Knoten mit einem zentral gelegenen Porus. Sie können prinzipiell überall dort auftreten, wo Haarfollikel vorkommen. Nach einer Ruptur besteht die Gefahr einer Infektion. Multiple Epidermalzysten findet man generalisiert bei dem autosomal-dominant vererbten Gardner-Syndrom. Primäre Epidermalzysten sind Retentionszysten des Follikelinfundibulums und zeigen eine epidermale Verhornung. Sekundäre Epidermalzysten entstehen traumatisch durch eine Epidermisverlagerung in das Korium (meist palmar und subungual).

Histologie[Bearbeiten]

  • die Zystenwand besteht aus geschichtetem Plattenepithel mit einem Stratum granulosum (epidermale Verhornung)
  • innerhalb der Zyste findet sich locker lamelliertes Hornstücke
  • rupturierte Zysteninhalte finden sich im Gewebe in Fremdkörpergranulomen wieder (z.B. Hornzellen)


Literatur[Bearbeiten]

  • H. Kerl, Claus Garbe, L.Cerroni, H. Wolff, Histopathologie der Haut


Präparate[Bearbeiten]

Epidermalzyste m FK 2212 94 M ico.jpg Epidermalzyste 3296 05 HE ico.jpg Epidermalzyste 9711 05 HE ico.jpg
Epidermalzyste, mit Fremdkörper, HE Epidermalzyste, HE Epidermalzyste, HE