Gallenblasenhydrops

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Definition[Bearbeiten]

Gallenblasenhydrops bezeichnet eine starke Erweiterung der Gallenblase mit klarer, wässriger Flüssigkeit (s.im Unterschied hierzu Mucocele).

Ätiologie[Bearbeiten]

Als häufigste Ursache gilt der Verschluss der abführenden Gallengänge durch einen oder mehrere Konkrementsteine,(selten) durch langsam wachsende Tumore, Leberfibrose oder Leberzirrhoseknoten. Im Kindesalter können auch Infektions- oder Autoimmunerkrankungen (Epstein-Barr-Virusinfektion, Kawasaki-Syndrom, Purpura Henoch-Schönlein u.a.) ursächlich sein.

Klinik[Bearbeiten]

  • Oberbauchschmerzen (rechter oberer Quadrant)
  • Erbrechen

Histologie[Bearbeiten]

  • abgeflachtes Epithel der Gallenblasenwand, erweiterter Aschoff-Rokitansky-Sinus
  • diskrete Entzündungsreaktion in der Gallenblasenwand mit Muciphagen
  • abhängig vom chronischen Verlauf der Erkrankung subepitheliale Stromafibrose, Ersatz der Muskelschichten

Therapie[Bearbeiten]

  • Entlastung durch ERCP
  • ultima ratio: Cholezystektomie
  • bei Kindern: Behandlung der Grunderkrankung

Virtuelle Präparate[Bearbeiten]

M127.jpg
Gallenblasenhydrops