Gallenblasenhydrops
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Definition[Bearbeiten]
Gallenblasenhydrops bezeichnet eine starke Erweiterung der Gallenblase mit klarer, wässriger Flüssigkeit (s.im Unterschied hierzu Mucocele).
Ätiologie[Bearbeiten]
Als häufigste Ursache gilt der Verschluss der abführenden Gallengänge durch einen oder mehrere Konkrementsteine,(selten) durch langsam wachsende Tumore, Leberfibrose oder Leberzirrhoseknoten. Im Kindesalter können auch Infektions- oder Autoimmunerkrankungen (Epstein-Barr-Virusinfektion, Kawasaki-Syndrom, Purpura Henoch-Schönlein u.a.) ursächlich sein.
Klinik[Bearbeiten]
- Oberbauchschmerzen (rechter oberer Quadrant)
- Erbrechen
Histologie[Bearbeiten]
- abgeflachtes Epithel der Gallenblasenwand, erweiterter Aschoff-Rokitansky-Sinus
- diskrete Entzündungsreaktion in der Gallenblasenwand mit Muciphagen
- abhängig vom chronischen Verlauf der Erkrankung subepitheliale Stromafibrose, Ersatz der Muskelschichten
Therapie[Bearbeiten]
- Entlastung durch ERCP
- ultima ratio: Cholezystektomie
- bei Kindern: Behandlung der Grunderkrankung
Virtuelle Präparate[Bearbeiten]
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Gallenblasenhydrops |