IgA-Pemphigus

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Definition und Klinik[Bearbeiten]

Der IgA-Pemphigus ist eine heterogene Gruppe vesikulopustulöser Erkrankungen mit IgA-Autoantikörpern gegen Desmosomen. In fast 20 % der Fälle besteht eine monoklonale IgA-Gammopathie. Klinisch entwickeln sich in den großen Beugen und am Stamm juckende, schlaffe Bläschen oder Pusteln, die zu anulären Läsionen mit zentraler Verkrustung zusammenfließen. Schleimhäute bleiben in der Regel ausgespart.

Histologie[Bearbeiten]

  • subkorneale oder intraepidermale Ansammlungen von neutrophilen Granulozyten mit gering ausgeprägter Akantholyse
  • entzündliches Infiltrat mit hauptsächlich neutrophilen Granulozyten

DIF[Bearbeiten]

  • subkorneal pustulären Typ: interzelluläre IgA-Ablagerungen in der oberen Epidermis (Zielantigen ist Desmocollin, ein transmembranöses Adhäsionsmolekül aus der Cadherinfamilie)
  • intraepidermal neutrophiler Typ: IgA-Ablagerungen in den unteren oder allen Schichten der Epidermis (Zielantigen sind wahrscheinlich Desmogleine)

IIF[Bearbeiten]

Die indirekte Immunfluoreszenz ist in der Hälfte der Fälle negativ.


Präparate[Bearbeiten]

Pemphigus IgA 3942 07 M ico.jpg Pemphigus IgA 6787 05 M ico.jpg
IgA-Pemphigus, HE IgA-Pemphigus, HE