Kollagene Kolitis
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Definition[Bearbeiten]
Die kollagene Kolitis ist eine Form der mikroskopischen Kolitis mit abnormaler subepithelialer Kollagenansammlung bei normaler Kolonoskopie. Der abnormale Kollagenmetabolismus kommt durch eine Inbalance der Kollagendegradation und einer gesteigerten Kollagensynthese durch aktivierte Fibroblasten zustande.
Makroskopie[Bearbeiten]
- in der Regel unauffällig
- unspezifisches Ödem, Erythem oder Gefäßmuster
Mikroskopie[Bearbeiten]
- subepitheliale Kollagenablagerung (>10µm), keine Verbreiterung der Basalmembran
- vermehrte intraepitheliale Lymphozyten (>10-20 Zellen / 100 Epithelzellen)
- chronisches gemischtzelliges Infiltrat in der Lamina propria (Lymphozyten, Plasmazellen, eosinophile Granulozyten)
- oberflächliche Erosionen / Degeneration
- normale Kryptenmorphologie
- Riesenzellen und Makrophagen in der Nähe der Kollagenablagerungen möglich
- Fokale Zeichen entzündlicher Darmerkrankungen
- Paneth-Zell-Metaplasie
- Fokale Kryptitis / Kryptenabszesse
Differenzialdiagnose[Bearbeiten]
- Lymphozytäre Kolitis
- kein vermehrtes subepitheliales Kollagen
- Lamina propria: mehr Plasmazellen
- entzündliche Darmerkrankung
- Architekturstörungen der Krypten
- Plasmozytose, basale Lymphozytenaggregate
- Crohn: Granulome, Kryptitis, Kryptenabszesse, Metaplasie
- Amyloidose
- Kongo-rot positiv
- keine vermehrte Entzündung
- Tangential angeschnittenes Gewebe
- Sklerodermie
- Fibrose der Tunica muscularis propria
- Ischämische Kolitis / Strahlungskolitis
- Hyalinisierung und Fibrose in der Lamina propria
- keine vermehrte Entzündung
- Akute infektiöse Kolitis
- neutrophile Kryptitis
Präparate[Bearbeiten]
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kollagene Kolitis, HE | kollagene Kolitis, EVG |