Nebenschilddrüsenhyperplasie
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Definition und Klinik[Bearbeiten]
Die Hauptzellhyperplasie der Nebenschilddrüsen ist in ca. 15 % der Fälle Ursache für einen primären Hyperparathyreodismus. Frauen sind häufiger als Männer betroffen. 20% der Fälle treten im Rahmen eines MEN1-Syndroms (Tumoren des Hypophysenvorderlappens, Pankreas, Nebennierenrinde und Duodenum) und MEN2a-Syndroms (medulläres Schilddrüsenkarzinom und Phäochromozytom) auf.
Makroskopie[Bearbeiten]
Hauptzellhyperplasie
- ungleich ausgebildete Vergrößerung aller Nebenschilddrüsen
- gleichmäßig diffuse oder noduläre gelbbraune bis rotbraune Schnittfläche
- Gewicht 1g bis 22g
Klarzellhyperplasie
- randliche Parenchymausläufer
- hellbraune bis schokoladenbraune Schnittfläche
- Gewicht 5g bis 50g
Mikroskopie[Bearbeiten]
Hauptzellhyperplasie
- kompakte Zellverbände: solides, trabekuläres oder follikuläres Wachstumsmuster, dazwischen oxyphile Zellgruppen
- geringerer Anteil von intrazellulären Lipidvakuolen gegenüber normalen Nebenschilddrüsengewebe
- Fettgewebsinseln
- keine eindeutige Kapsel
- deutliche bindegewebige Septierung
- dickwandige Gefäße
- kein normales oder supprimiertes Gewebe
Klarzellhyperplasie
- große, klare Zellen
- schaumiges bis leeres Zytoplasma
- trabekuläre oder follikuläre Anordnung
- hyperchromatische, basal randständige Zellkerne
- gelegentlich mehrkernige Riesenzellen