Exanthematische Arzneimittelreaktion

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Definition und Klinik

Morbilliforme Arzneimittelexantheme werden vorwiegend durch Amoxicillin, Amphotericin B und Metamizol ausgelöst. Erythematöse Papeln am Stamm, die zunehmend konfluieren. Keine Beteiligung der Schleimhäute.


Histologie

  • superfizielles perivaskuläres vorwiegend lymphozytäres Infiltrat im oberen Gefäßplexus und auch im tiefen aus Lymphozyten und Eosinophilen (Eosinophile können fehlen)
  • vakuoläre Interface-Dermatitis und ein paar nekrotische Zellen in der Epidermis, aber nicht in dem Schweregrad wie beim EEM oder der TEN
  • psoriasiforme Verbreitung der Epidermis selten
  • zahlreiche Eosinophile deuten auf eine Arzneimittelreaktion hin, können aber untypischer Weise auch in Erkrankungen vorkommen, die eine Arzneimittelreaktion imitieren können (Pityrasis rosea, Erythema multiforme, Lichen planus)


Differentialdiagnose

  • Virales Exanthem: keine Eosinophilen; wenn Eosinophile fehlen, kann eine exanthematische Arzneimittelreaktion nicht von einem viralen Exanthem unterschieden werden
  • EEM/TEN/fixe Arzneimittelreaktion: mehr als gelegentliche Nekrosen in der Epidermis


Literatur

  • H. Kerl, Claus Garbe, L.Cerroni, H. Wolff, Histopathologie der Haut


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