Syphilis
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Definition und Klinik[Bearbeiten]
Klinisch findet sich ein makulopapulöses, disseminiertes, braun-rötliches Exanthem mit typischen Papeln an Hand- und Fußflächen. Das klinische Bild ist äußerst variabel, kann im Verlauf zahlreiche Sonderformen annehmen (lichenoide, ulzeröse, papulöse, papulosquamöse Ausformungen) und führt zu diversen Differentialdiagnosen (Virus- und Arzneimittelexantheme, exanthematische Psoriasis, Pityriasis lichenoides und Pityriasis rosea).
Histologie[Bearbeiten]
- Epidermis psoriasiform hyperplastisch, fokal spongiotisch (stadienabhängig auch normal)
- intraepidermal vereinzelte Lymphozyten und Neutrophile und nekrotische Keratinozyten
- dichtes oberflächig und tief perivaskuläres Infiltrat aus Lymphozyten, fokal aggregierte Makrophagen und Plasmazellen (v.a. tiefere Dermis, aber nicht obligat) - je älter, desto dichter
- interstitielles Infiltrat im Papillarkörper, fast lichenoid
Differentialdiagnose[Bearbeiten]
- Pityriasis lichenoides Mucha-Habermann: kaum Plasmazellen oder Makrophagen
- Lichenoide Arzneimittelreaktion: Eosinophile, kaum Plasmazellen oder Makrophagen
- Psoriasis vulgaris: nur oberflächliches, kein lichenoides (bandförmiges) Infiltrat, keine Plasmazellen, keine Granulome
- Mycosis fungoides: atypische Lymphozyten, meist keine Plasmazellen
- Granuloma anulare
- Sarkoidose: keine Plasmazellen
Die Syphilis klinisch und histologisch in der Ausprägung sehr variabel ("Chamäleon" der Dermatologie) und kann verschiedenste Krankheiten imitieren. Die Diagnose ist deswegen häufig schwierig zu fällen.
Präparate[Bearbeiten]
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